Glossar
A
Alternative Anlagen (nichttraditionelle Anlagen)
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Alternative Anlagen (nichttraditionelle Anlagen)
Investitionsmöglichkeiten, die hinsichtlich Rendite- und Risikoeigenschaften ein gegenüber den traditionellen Anlageklassen wie Aktien, Obligationen oder Geldmarktanlagen anderes Verhalten aufweisen. Beispiele: Rohstoffe (Commodities), Private Equity oder Hedge Funds.
Altersguthaben
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Altersguthaben
Summe der jährlichen Altersgutschriften sowie der Einlagen und Einkaufszahlungen inkl. Verzinsung. Die Höhe der Altersgutschriften ist gemäss BVG altersabhängig und wird in Prozenten des versicherten Lohnes ausgedrückt.
Arbeitgeberbeitragsreserve
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Arbeitgeberbeitragsreserve
Zweckgebundenes Konto des Arbeitgebers bei der Vorsorgeeinrichtung, das ausschliesslich für Zahlungen des Arbeitgebers für die Vorsorge verwendet werden darf.
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B
Beitragsprimat
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Beitragsprimat
Hier werden die Leistungen aufgrund der bezahlten Beiträge inkl. Zinsen berechnet. Während die Höhe der Beiträge bekannt ist, lässt sich die Höhe der Leistungen aufgrund der zukünftigen Entwicklungen (wie beispielsweise die Lohnentwicklung) nicht genau vorhersagen.
Benchmark
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Benchmark
Referenzgrösse bzw. ein Massstab, an dem die Performance (Rendite) einer Anlage, einer Anlageklasse oder des Gesamtvermögens gemessen wird. Als Benchmark dienen zum Beispiel Obligationen- und Aktienindizes, welche die Renditeentwicklung von Obligationen- und Aktienmärkten widerspiegeln.
BVG
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BVG
Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge vom 25. Juni 1982, seit 1985 in Kraft.
BVG 2010
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BVG 2010
Technische Grundlagen zur Berechnung der Verpflichtungen in der beruflichen Vorsorge.
BVV 2
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BVV 2
Zweite vom Bundesrat erlassene Verordnung zum BVG.
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C
Customized Benchmark
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Customized Benchmark
Eine aus einzelnen Indizes zusammengesetzte und die Anlagestrategie widerspiegelnde Benchmark.
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D
Deckungsgrad
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Deckungsgrad
Der technische Deckungsgrad entspricht dem Verhältnis zwischen dem vorhandenen Nettovermögen und dem notwendigen Vorsorgekapital.
Derivate
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Derivate
Finanzkontrakte bzw. Finanzprodukte, deren Wert vom Preis eines Basiswerts abgeleitet wird. Basiswerte sind unter anderem Aktien, Obligationen, Devisen, Waren (Commodities) und Referenzsätze (Zinsen, Börsenindizes, Währungen usw.).
Destinatäre
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Destinatäre
Begriff für männliche und weibliche Aktivversicherte sowie Rentner.
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E
Einkaufssumme
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Einkaufssumme
Betrag, mit dem Vorsorgelücken eingekauft werden, die durch Lohnerhöhungen bzw. fehlende Versicherungsjahre entstanden sind.
Exposure
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Exposure
Zeigt, mit welchem Gewicht das Gesamtportfolio von einem anlageklassenspezifischen Wertänderungsrisiko abhängig ist. Aufgrund der Hebelwirkung von Derivaten ist das Exposure einer Anlageklasse verschieden vom Bilanzwert. Engagementerhöhende Derivate (Verkauf von Putoptionen, Kauf von Calloptionen, Kauf von Futures) führen zu einem im Vergleich zum Bilanzwert höheren Exposure. Engagementreduzierende Derivate (Kauf von Putoptionen, Verkauf von Calloptionen, Verkauf von Futures) führen zu einem im Vergleich zum Bilanzwert tieferen Exposure.
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F
Freizügigkeitsleistung
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Freizügigkeitsleistung
Austrittsleistung (Summe der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge sowie der Einkaufssummen, jedoch ohne Risikobeiträge, inkl. Verzinsung), die bei einem Stellenwechsel an die neue Vorsorgeeinrichtung überwiesen wird.
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G
Global Custodian (Depotbank)
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Global Custodian (Depotbank)
Ist mit der globalen, zentralen Verwahrung und technischen Verwaltung der Vermögenswerte beauftragt. Die wirtschaftliche Verwaltung (Portfolio Management) erfolgt möglichst unabhängig vom Global Custodian. Der Vorteil beim Einsatz eines Global Custodian besteht darin, jederzeit die vollständigen Informationen über das Gesamtvermögen zu haben.
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H
Hedge Funds
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Hedge Funds
Anlagefonds, welche eine Vielzahl verschiedener Anlagestrategien verfolgen. Der Begriff ist insofern irreführend, als in der Regel keine Absicherung («Hedge») stattfindet. Hedge Funds sind geprägt von geringen Regulierungsvorschriften, dem Ziel absoluter Renditen und in der Regel hohen (performanceabhängigen) Gebühren.
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L
Leistungsprimat
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Leistungsprimat
Definiert die Alters-/Risikoleistung im Voraus in Prozenten des versicherten Lohnes. Davon ausgehend wird die Höhe der Beiträge der Versicherten und des Arbeitgebers bestimmt. Für Lohnerhöhungen sind in der Regel Nachzahlungen (Zusatzbeiträge) zu entrichten.
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N
Net Asset Value
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Net Asset Value
Innerer Wert eines Anteils; er entspricht dem Nettovermögen dividiert durch die Anzahl ausstehender Anteile.
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P
Performance
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Performance
Rendite einer Anlage unter Einrechnung von ausgeschütteten (und reinvestierten) Erträgen und Wertsteigerungen.
Private Equity
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Private Equity
Investitionen in (meistens nicht börsenkotierte) Unternehmen, um denselben die Gründung und/oder das Wachstum zu ermöglichen oder auch Nachfolge- oder Eigentümerproblematiken zu lösen.
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S
Schattenrechnung
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Schattenrechnung
Hilfsrechnung durch Führung der individuellen Alterskonten nach den BVG-Normen, um nachzuweisen, dass die Mindestvorschriften des BVG eingehalten werden.
Securities Lending
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Securities Lending
Beinhaltet die Ausleihung von Wertschriften gegen ein Entgelt, wobei die ausgeliehenen Wertschriften durch hinterlegte Vermögenswerte gesichert sind. Der Leihgeber (Lender) partizipiert auch während der Ausleihung an den Vermögensrechten.
Sicherheitsfonds
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Sicherheitsfonds
Stellt die gesetzlichen und in einem gewissen Rahmen auch die überobligatorischen Leistungen von zahlungsunfähigen Vorsorgeeinrichtungen sicher. Der Fonds leistet Zuschüsse an Vorsorgeeinrichtungen mit ungünstiger Altersstruktur.
Sollrendite
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Sollrendite
Entspricht der mit dem Vorsorgevermögen im Durchschnitt jährlich zu erzielenden Rendite, damit eine Vorsorgeeinrichtung im finanziellen Gleichgewicht bleibt bzw. das finanzielle Gleichgewicht erreicht und damit sie ihren finanziellen Leistungsverpflichtungen fortlaufend nachkommen kann.
Swiss GAAP FER 26
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Swiss GAAP FER 26
Bezeichnung für die von der Fachkommission für Empfehlungen zur Rechnungslegung (FER) erstellten Regeln für anerkannte Buchführungs- und Rechnungslegungs-Prinzipien (Generally Accepted Accounting Principles, GAAP) für schweizerische Vorsorgeeinrichtungen.
Technischer Zinssatz
Zinssatz für die Abdiskontierung künftiger Zahlungen auf einen bestimmten Zeitpunkt. Er entspricht in einer Beitragsprimatskasse der im Umwandlungssatz eingerechneten Verzinsung des Vorsorgekapitals der Rentner, wobei seine Höhe hauptsächlich auf Annahmen über die langfristig erzielbare Rendite an den Kapitalmärkten beruht.
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T
Total Expense Ratio (TER)
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Total Expense Ratio (TER)
Entspricht dem Prozentsatz der jährlich anfallenden Management- und Verwaltungskosten eines Fonds im Verhältnis zum Anlagevermögen. Sie sorgt bei Anlegern für Transparenz und ermöglicht den Kostenvergleich. Die Multiplikation der TER (in %) mit ihrem in der Kollektivanlage investierten Vermögen ergibt die TER-Kosten in CHF für diese Anlage.
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U
Ueberbrückungsrente
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Ueberbrückungsrente
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Umwandlungssatz
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Umwandlungssatz
Dieser Berechnungsparameter wird in einer Beitragsprimatskasse benötigt, um aufgrund von Sparkapital und Alter bei der Pensionierung die jährliche Altersrente einer Person zu ermitteln.
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V
Vorsorgekapital
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Vorsorgekapital
Entspricht der Summe der Vorsorgekapitalien der aktiven Versicherten und Rentner sowie den technischen Rückstellungen.
Vorsorgevermögen
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Vorsorgevermögen
Entspricht der Bilanzsumme abzüglich den Verbindlichkeiten gegenüber Dritten.
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W
Währungsabsicherung
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Währungsabsicherung
Wechselkurse unterliegen im Zeitverlauf betrachtet beträchtlichen Schwankungen. Die Kursschwankungen von Investitionen in Fremdwährungsanlagen fallen deshalb im Vergleich zu den Schwankungen von vergleichbaren Investitionen in Schweizer Franken höher aus. Um dieses „Mehrrisiko“ zu glätten kann ein Absicherungsgeschäft (Währungsabsicherung, Währungs-Hedge) getätigt werden.
Wertschwankungsreserve
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Wertschwankungsreserve
Dient dem Ausgleich von Wertminderungen auf dem Anlagevermögen und stellt die betriebswirtschaftlich notwendigen „Eigenmittel“ dar. Die Äufnung der Wertschwankungsreserve hat risikobasiert zu erfolgen.
Wohneigentumsförderung (WEF)
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Wohneigentumsförderung (WEF)
Vorbezug oder Verpfändung der Pensionskassengelder zur Finanzierung von Wohneigentum für den Eigenbedarf.
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